Wie heute der weise Oleg Sachen einpackte, Um das Schild an der Pforte anzunageln, Lief plötzlich ein Mensch zu ihm - Und begann irgendetwas zu lispeln. Hei, Fürst, - sagte er so mir nichts, dir nichts, - Du wirst den Tod durch dein Pferd erleiden!" Und als er in den Krieg ziehen wollte - Die unvernünftigen Chasaren zu verscheuchen, Liefen plötzlich grauhaarige Wahrsager Mit Spiritusgeruch zu ihm, - Und sagten so mir nichts, dir nichts, - Daß er den Tod durch sein Pferd erleiden wird. "Wer sind Sie überhaupt, woher kommen Sie?!" Die Gefolgsleute griffen zu den Peitschen, - Hast viel getrunken, Alter - so überkommt dich der Katzenjammer, Und erzähle keine Märchen Und sprich nicht so mir nichts, dir nichts, Daß er den Tod durch sein Pferd erleiden wird!" Nun kurz gesagt, es hat sie den Kopf gekostet, - Man scherzt nicht mit Fürsten! - Und lange noch zertrampelten die Gefolgsleute die Wahrsager Mit ihren braunen Pferden: Schau, sagten sie so mir nichts, dir nichts, Daß er den Tod durch sein Pferd erleiden wird! Der weise Oleg blieb seiner Ansicht treu Sodaß niemand Widerspruch erhoben hat, - Er hat nur einmal die Wahrsager erwähnt Und dabei - sarkastisch gegrinst: Man soll mir nicht mir nichts, dir nichts dummes Zeug verzapfen, Daß er den Tod durch sein Pferd erleiden wird! Da ist es, mein Pferd - für viele Jahrhunderte eingeschlafen, - Übriggeblieben ist nur der Schädel!.." - Oleg stellte seelensruhig den Fuß darauf - Und dann schied er sofort an jenem Platz dahin: Wo eine böse Viper ihn gebissen hat - Und er hat den Tod durch sein Pferd erlitten. ...Jeder Wahrsager hat es darauf abgesehen zu bestrafen, - Es wäre besser gewesen zuzuhören, stimmt das? Hätte Oleg zugehört - würde er noch ein Schild An die Pforte Zaregrad angenagelt haben, Sagten die Wahrsager zu mir und zu dir, Daß er den Tod durch sein Pferd erleiden wird!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2017