Die Kumpel erzählten mir von einem Coup Draußen, wo es noch keine Laternen gibt. Wenn die Sache klappt - bin ich versorgt auf lange, - Ich selbst und meine besten Freunde. Aber um zwölf Uhr wollen die Leute schlafen - Morgen müssen sie früh aufstehen zur Arbeit, - Ich möchte sie nicht stören - ich gehe nicht stehlen, - Ich will ihren Schlaf nicht stören! Die Kumpel haben mir erzählt, daß dort eine Artistin wohnt, Daß sie hat Brillanten, Goldzeug, Zaster, - Und daß alles ruhig sein wird, ohne geringste Risken, - Nun aber nachher, natürlich, hauen wir ab. Aber um zwölf Uhr wollen die Leute schlafen, Aber die Artistin steht auf zur Arbeit, - Ich möchte sie nicht stören - ich gehe nicht stehlen, - Ich will ihren Schlaf nicht stören! Sagte mir Freund Mischka, daß sie ein Sparbuch hat, - Das ist nicht möglich, nicht möglich - unsere Artisten sind nicht reich! "Aber bei ihr ist ein Oberstleutnant, er - ist sicher - ihr Liebhaber!" Mit diesem Argument überzeugte mich Mischka, der Halunke. Und um zwölf Uhr wollen die Leute schlafen - Morgen müssen sie früh aufstehen zur Arbeit... Es macht nichts, wenn man nicht schläft! - Ich gehe - bin selbst nicht froh: Ich würde ihren Schlaf ungern stören! Ich sagte zu dem Kumpel, daß sie nicht reich ist: Brillanten sind Imitationen, Oberstleutnant ist davongelaufen! Nun so ist die Artistin- das Alter an die dreihundert, - Werde mir nie im Leben verzeihen, daß ich sie im Schlaf gestört habe! Doch um zwölf Uhr wollen die Leute schlafen Morgen müssen sie früh aufstehen zur Arbeit, - Ich möchte sie nicht stören - ich gehe nicht stehlen, - Ich will ihren Schlaf nicht stören!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2015