Als das Wasser der großen Flut Zurückkehrte zu den Ufergrenzen, Aus dem Schaum des verschwindenden Stromes Kam leise ans Ufer die Liebe, Und hat sich in Luft aufgelöst, Und Zeit bis dann gab es mehr als genug... Und Einige - es gibt noch solche: Sie atmen aus voller Brust diese Mischung, Sie erwarten weder Belohnung noch Bestrafung, Und denken, daß sie nur atmen, Plötzlich geraten sie in den Rhythmus Vom gleichen unregelmäßigen Atmen. Nur mit dem Gefühl ist es wie mit einem Schiff Lange geht es nicht unter, Von dem Begreifen, daß ich liebe, Ist es dasselbe, wie ich atme oder lebe. Es wird genug Reisen und Wandern geben: Das Land der Liebe ist ein großartiges Land! Um ihre Ritter zu prüfen Wird sie immer strenger fordern: Sie wird Trennung und große Weiten verlangen, Sie wird Frieden und Ruhe rauben... Aber für diese Vernarrten gibt es kein Zurück - Sie sind schon bereit zu zahlen Jeden Preis. Wenn sie auch ihr Leben riskieren müssen, Um nur nicht zu zerreißen, um weiter zu bewahren Den bezaubernden unsichtbaren Faden, Der zwischen ihnen gesponnen wurde. Der frische Wind berauschte die Auserwählten, Hat sie von den Füßen gerissen und ist fähig die Toten zu beleben, Weil wer nicht geliebt hat - Heißt, hat nicht gelebt und nicht geatmet! Aber viele sind trunken vor Liebe Antworten nicht - egal wie lang du rufst, - Auf ihr Konto gehen Gerüchte und Tratscherei, Aber dieses Konto ist mit Blut vermischt. Und wir werden Kerzen stellen zu den Kopfenden Der Verstorbenen vor Liebe ohnegleichen... Ihre Stimmen vereinigen sich für immer im Takt, Und ihre Seelen werden schlendern durch Blumenfelder, Und in Ewigkeit atmen mit einem Atemzug, Und treffen sich schlußendlich auf ihren Lippen mit einem Seufzer. Auf fragilen Fähren und Brücken, Auf engen Kreuzungen des Universums. Ich verwandle Felder in Betten für Verliebte - Damit sie singen schlafend und wachend!.. Ich atme und das heißt - ich liebe! Ich liebe und das heißt - ich lebe!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2015