Entlang der Klippen, über den Abgrund, direkt an der Kante Ich schlage meine Pferde, - ich treibe sie an, - Mir scheint die Luft ist zu wenig - den Wind trinke ich, schlucke den Nebel, Fühle mit einer verhängnisvollen Begeisterung:Es geht zu Ende! Es geht zu Ende! Etwas langsamer, Pferde, etwas langsamer! Unterwerft euch nicht der Peitsche! Aber miree scheint, meine Pferde sind wählerisch, - Mir bleibt keine Zeit zu leben und mein Lied fertig zu singen. Ich werde meine Pferde tränken, ich werde meine Verse beenden, Wenigstens noch einige Ich stehe an der Kante! Ich werde sterben und der Sturm wird mich wie eine Schneeflocke wegtreiben, Und im Schlitten werde ich im Galopp durch den Schnee geschleppt in der Früh. Wechselt zu einem ruhigeren Gang, meine Pferde! Wenn das auch meinen Weg zur letzten Unterkunft verlängert! Etwas langsamer, Pferde, etwas langsamer! Unterwerft euch nicht der Peitsche und den Hieben! Aber mir scheint, meine Pferde sind wählerisch, - Mir bleibt keine Zeit zu leben und mein Lied fertig zu singen. Ich werde meine Pferde tränken, Ich werde meine Verse beenden - Wenigstens noch einige Ich stehe an der Kante! Wir haben es geschafft - als Gäste bei Gott kommt man nie zu spät, Aber warum dann singen dort Engel mit so bösen Stimmen? Oder scheuten sich die Glocken vor dem Schluchzen? Oder schrei ich die Pferde an, nicht den Schlitten so schnell zu ziehen? Etwas langsamer, Pferde, etwas langsamer! Ich bitte euch, nicht so dahin zu fliegen! Aber mir scheint, meine Pferde sind wählerisch, - Mir bleibt keine Zeit zu leben und mein Lied fertig zu singen. Ich werde meine Pferde tränken, Ich werde meine Verse beenden - Wenigstens noch einige Ich stehe an der Kante!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2015