Ich fragte dich: Wozu geht Ihr auf die Berge?- Und du gingst zum Gipfel, du warst versessen auf einen Kampf. - Den Elburs sieht man doch vom Flugzeug deutlich... Du hast gelacht - und hast mich mitgenommen. Und seitdem kamst du mir näher und wurdest zärtlich, Meine Alpinistin, meine Bergsteigerin, - Seit du mich zum ersten Mal aus dem Abgrund gezogen hast, Hast du gelächelt, meine Bergsteigerin! Und dann nach diesen verfluchten Schluchten, Als ich dein Abendessen lobte, Erhielt ich zwei leichte Schubser - Aber ich war nicht beleidigt, sondern wiederholte: "Oh, wie bist du nahe und zärtlich, Meine Alpinistin, meine Bergsteigerin!" Jedes Mal, wenn du mich in der Schlucht gesucht hast, Tadelst du mich, meine Alpinistin! Und danach bei jeder unserer Aufstiege - Aber warum traust du mir nicht?! - Du hast mich gesichert mit Wonne, Meine gelenkige Alpinistin! Oh, du bist nicht nah, nicht zärtlich, Meine Alpinistin, meine Bergsteigerin! Jedes Mal, wenn du mich aus dem Abgrund gezogen hast, Hast du mich belehrt, meine Bergsteigerin. Ich strengte mich an aus letzter Kraft - Um dich mit der Hand zu packen, - Jetzt erreiche ich die Spitze und sage:"Genug, Liebes!" Und da bin ich hinabgestürzt, aber konnte noch sagen: "Oh, du bist so nahe und zärtlich, Meine Alpinistin, meine Bergsteigerin!.." Nun sind wir mit demselben Seil zusammengebunden - Wir beide sind Bergsteiger geworden!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2015