Was für ein Haus, Getaucht in Dunkelheit, Offen für alle sieben starke, Durchdringende Winde, Mit allen Fenstern Gerichtet zum Graben, Aber die Pforten - Zur Fahrstraße? Ach, bin ich müde, - ich habe die Pferde ausgespannt. He, lebt hier jemand, kommt, helft! Niemand, - nur der Schatten huscht durch den Vorraum, Und ein Asgeier senkte sich und zog immer engere Kreise. Im Haus drinnen Wie in einer Schenke, Und das Publikum - Jeder Dritte - ist ein Feind. Sie verziehen die Gesichter! Ein unerwünschter Gast! Und die Heiligenbilder in der Ecke - Sind verzogen. Es entstand ein verworrenes Gespräche, Irgendjemand stöhnte ein Lied und quälte die Gitarre, Und ein fallsüchtiger Bursche - dümmlich und ein Dieb - Hat mir heimlich unter der Tischdecke das Messer gezeigt. "Wer antwortet mir - Was ist das für ein Haus, Warum - in der Dunkelheit, Wie eine Baracke für Pestkranke? Das Licht vom Lämpchen ist erloschen, Die Luft ist herausgeströmt... Oder haben wir es uns Abgewöhnt zu leben? Die Türe ist bei Euch sperrangelweit offen aber, die Seele ist eingeschlossen. Wer ist der Gastgeber hier? - "Vielleicht könnte er mir Wein einschenken" Und man antwortet mir: "Man sieht, daß du lange unterwegs warst - Du hast die Leute vergessen, - wir leben immer so!" Wir essen Gras, Jahrhunderte - ernähren wir uns von Sauerampfer, Unsere Seelen sind sauer geworden, Wir sind mit Pickeln bedeckt, Außerdem haben wir uns mit Wein getröstet - Das Haus haben sie zugrunde gerichtet, Haben gerauft, haben sich aufgehängt. "Ich habe die Pferde zu Tode geschunden, - und von den Wölfen weggeritten. Zeigen Sie mir die Region, wo es vom Lämpchen hell ist, Zeigen Sie mir den Ort, den ich gesucht habe, - Wo man singt und nicht stöhnt, wo der nicht abschüssig ist." "Über solche Häuser Haben wir nicht gehört, Lange haben wir uns angewöhnt In Dunkelheit zu leben. Seit Ewigkeit sind wir - Vom Bösen und Geflüster umgeben, Unter den Ikonen Im schwarzen Ruß" Aus der stickigen Luft, wo die Heiligenbilder schief hängen, Laufe ich blindlings weg, die Peitsche wegwerfend, Wohin die Pferde mich trugen und die Augen schauten, Und wo die Leute leben und - wie die Leute leben. ... Wieviel Zeit ist vorbei, wieviel ist erlebt! Das Leben hat mich hin und hergeworden, - nicht abgeschüttelt. Vielleicht habe ich über Euch nicht geschickt gesungen, Schwarze Augen, weiße Tischtücher?!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2015