In einem Königreich, wo alles ruhig und angenehm war, Wo es weder Kriege, noch Kataklysmen, noch Stürme gab, Erschien ein riesengroßer wilder Keiler - Weder ein Büffel, noch ein Stier, noch ein Auerochse. Ihr König hatte ein Magenleiden und Asthma, Sein Husten konnte einem in Angst versetzen, - Und während dessen das schreckliche Unding Einige fraß und die anderen in den Wald verschleppte. Hat der König sofort drei Dekrete verordnet: "Man muß das wilde Tier endlich erledigen! Und wer wagt sich, an das, an das Der wird die Prinzessin zur Braut bekommen." Und in diesem desolaten Staat - Wenn du hinkommst, dann sofort ein Schreck - In unbekümmerter Sehnsucht und im Husarentum Lebte der allerbeste in Ungnade gefallene Schütze. Auf dem Boden lagen Leute und Tierhäute, Sangen Lieder, tranken Met - und auf einmal Haben Trompeter ein Signal geblasen, Haben den Schützen gefaßt - und in den Palast geschleppt. Und der König sagte ihm hustend: "Ich werde dir nicht Die Leviten lesen, Bursche, - Wenn du bis morgen das Ungeheuer besiegst, Wirst du die Prinzessin zur Braut bekommen." Aber der Schütze: "Ja was ist das für eine Belohnung?! Mir wäre lieber ein Faß mit Portwein!" Und ich brauche die Prinzessin nicht einmal geschenkt, - Das Ungeheuer besiege ich sowieso! Und der König: "Nimm die Prinzessin - und Punkt! Wenn aber nicht, dann eins - zwei - und ab ins Gefängnis! Sie ist doch eine königliche Tochter!.." Und der Schütze: "Und wenn Sie mich umbringen, ich nehme sie trotzdem nicht!" Und während der König mit ihm stritt, Hat schon fast alle Frauen und Hühner gefressen Schon ganz neben dem Palast geschlichen Dieser weder Stier noch Auerochse. Was kann man tun - den Portwein hat er gewonnen, Das Ungeheuer hat er totgeschlagen - und ist weggelaufen... Und so hat die Prinzessin mit dem König geschmäht Den früher allerbesten, aber in Ungnade gefallenen Schützen.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2016