Wir heben ein Stückchen des Vorhangs, So eine alte, schwere Kulisse. Was für eine Zeit war das früher So eintönig - schau Alice. Aber auf die Zeit schlecht aufgepaßt haben die Glücklichen, Und absichtlich die Zeit verlangsamt haben die Ängstlichen, Die Zeit schreiend zur Eile angetrieben haben die Ungeduldigen, Die Zeit sinnlos totgeschlagen haben die Faulen. Und die Räder der Zeit wurden vonden Reibereien abgenutzt - Alles auf der Welt wird beschädigt vom Reiben, Und dann hat sich die Zeit beleidigt gefühlt, Und das Pendel der Zeit ist stehen geblieben. Um zwölf Uhr in der Mitternacht hat sie nicht geschlagen, Alle haben zu Mittag gewartet und das war auch umsonst, Solch eine Zeit ist gekommen, So eine anstrengende - schau Alice. Und die Glücklichen haben ängstlich auf die Uhr geschaut, Und die Ängstlichen begannen ein Klagelied zu singen, Die Schwätzer haben ihren großen Mund zugemacht, Und die Faulen begannen im Chor zu gähnen und sind eingeschlafen. Schmiert die Räder der Zeit nicht wegen des ersten Preises Sie tun ihnen doch weh vom Reiben Man darf die Zeit nicht beleidigen - Es ist schlecht und langweilig ohne Zeit zu leben.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2016