Den ganzen Krieg bis zum Ende zog es mich ständig nach Hause, Und obwohl ich heißblütig bin, habe ich taktisch gekämpft. Er aber war immer in Eile, einmal hat er sich nicht geduckt, - Und beim Krieg zurück und nach vorne gedreht, innerhalb von zwei Jahren - und das war es! Man hört seit dem dreiundvierzigsten Frühling seinen Puls nicht mehr, Ich habe mich in Vorkriegsträume getaucht. Ich schaue seelig, aber atme schwer... Er war besser, gütiger, ich aber habe Glück gehabt. Ich wurde nicht von Gott auserwählt, habe nicht mit ihm Tee getrunken, Habe nicht nach dem Hinterland gestrebt, habe mich nicht vor dem Schicksal unter dem Unterrock versteckt, Aber die Frauen haben mir schweigend beim Treffen angedeutet: Wenn du dort für ewig geblieben wärst, vielleict wäre meiner zurückgekommen. Für mich ist ihre traurige Frage kein Rätsel - Für mich ist es auch nicht leicht, daß es bei ihnen schief gegangen ist. Mir ist eine Antwort eingefallen: "Entschuldigung, daß ich lebe! Ich bin zufällig zurückgekommen, gekommen und die Ihren haben es nicht geschafft." Er hat als Letzter im Flugzeug brennend geschrien; - Du lebst, du schaffst es! - hörte man im Lärm. Wir flogen nahe bei Gott, ganz neben dem Paradies - Er ist etwas höher geflogen und landete dort, ich aber habe es bis zur Erde geschafft. Das paradiesische Aerodrom hat den Piloten zurückhaltend empfangen. Er landete am Bauch, aber kroch nicht auf diesem, Er ist eingeschlafen - und nicht mehr aufgewacht, er begann singend und hat das Lied nicht beendet, Ich bin also zurückgekommen, gekommen und er hat es nicht geschafft. Ich bin für alles und für immer schuld vor diesen, Mit wem heute sich zu treffen, wäre so eine Ehre für mich Und obwohl wir lebendig am Ziel angekommen sind, Brennt uns das im Gedächtnis und quält uns das Gewissen - wem? Wer es hat. Jemand Geiziger und Genauer hat abgezählt die Stunden Unseres kurzen Lebens, wie Beton des Rollfeldes. Und auf ihm - sind einige abgestürzt, die anderen sind aufgestiegen für immer... Und ich bin gelandet, bin gelandet - so ein Unglück.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2016