Warum Marjuschka, hast du dich nicht in den Fluß geworfen, Warum hast du es nicht für immer zum Schweigen gebracht, Wie dein Liebster als Rekrut, als Rekrut einberufen wurde, Wie dein dir Bestimmter zu den Soldaten gegangen ist?! Ich werde mit bitteren Tränen die Stube aufwaschen Und für lange Jahre schließe ich die Türe zu, Werde mich über den See wie eine Trauerweide beugen - Werde wie in einen Spiegel schauen, - was mit mir ist. Grashälmchen - kleine Wiesen - saftig, aromatisch - Ohne dich beugt sich, ziehen Winde... Das Los des Soldaten ist kriegerisch, kriegerisch: Was ist, wenn die Kugeln deine Brust nicht vermeiden?! Kleine tiefe Pfade auf dem Feld werde ich austreten Und mir den passenden Hochzeitskranz flechten, Einen langen jungfräulichen Zopf - bis zum Boden, bis zum Boden - Werde ich für meinen Liebsten mir bewahren - bis ich grau werde. Jetzt nehme ich meinen Ring vom weißen Schüsselchen, Und der Reigentanz wird sich traurig herumdrehen, - Möge die Weissagung wahr werden, wahr werden: Möge der mir Bestimmte am Frühlingstag zurückkehren. Sing wie du früher nach Hause gingst, Mit leisen sanften Worten beruhigend. Aber das Brautleben - ist ein Wirbel, ein Wirbel... Marjuschka wartet - beeile dich!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2016