So geschah es - Die Männer haben uns verlassen, Die Anbauflächen vor der Zeit der Ernte verlassen, - Man kann sie nicht durch das Fenster sehen - Sie sind im Staube der Straße verschwunden. Von den Ähren fließt das Korn - Wie Tränen der ungeernteten Felder, Und geschwind fließen die kalten Winde Aus den Spalten. Wir warten auf euch - treibt die Pferde an! Glück auf, Glück auf, Glück auf! Mögen die guten Winde nicht zuschlagen, sondern euch die Rücken streicheln Und dann kehret schneller zurück: Denn die Weiden weinen nach euch. Und ohne euer Lächeln werden die Ebereschen blaß und vertrocknen. Wir leben in hohen Burgen - Niemand kann diese Gebäude betreten: Einsamkeit und Erwartung Anstatt euch in Häusern niedergelasssen zu haben. Verloren gegangen ist Frische und Charm Das Weiß noch nie getragener Hemden, Und die alten Lieder sind so langweilig geworden, Daß sie in den Zähnen stecken bleiben. Wir warten auf euch - treibt die Pferde an! Glück auf, Glück auf, Glück auf! Mögen die guten Winde nicht zuschlagen, sondern euch die Rücken streicheln Und dann kehret schneller zurück: Denn die Weiden weinen nach euch, Und ohne euer Lächeln werden die Ebereschen blaß und vertrocknen. Alles schmerzt mit gemeinsamem Schmerz, Und klingt mit jedem Tag immer deutlicher Die ewige Pein der Klagelieder Als Echo von uralten Gebeten. Wir werden euch willkommen heißen, ob ihr zu Fuß oder zu Pferd seid, Ob müde oder verletzt - wie auch immer eure Verluste sind, - Nur nicht die Leere von Todesnachrichten, Noch die Vorahnungen davon! Wir warten auf euch - treibt die Pferde an! Glück auf, Glück auf, Glück auf! Mögen die guten Winde nicht zuschlagen, sondern euch die Rücken streicheln Und dann kehret schneller zurück: Denn die Weiden weinen nach euch, Und ohne euer Lächeln werden die Ebereschen blaß und vertrocknen.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2017