Ein Spürhund1 zu sein, ich war bereit zu sterben, Ein Jubiläum feiern - und auf jener Welt! Aber es ist klar geworden: Zehn Jahre sind noch keine Grenze, Kein Jubiläum, nur einfach - zehn Jahre. Und trotzdem schenkt man mir "Borschomi" ein Für das Jubiläum - solche Daten sind selten! Einverstanden, gut, kein Jubiläum, Aber, sagen wir, zwei normale Fünfjahrespläne. Also womit sind wir zum Jubiläum gekommen, Auf was trinken wir und worüber sprechen wir? Darauf, daß alle Fragen wie "Die Pferde" und in "Pelageja" - Antworten sind auf die Geschichte mit den "Lebenden". Kein Höhepunkt und kein Zenit, kein Apogäum2! Aber ich singe im Namen aller Zeks3 - Wir brauchen mehr "Lebende" und "Pelagejas", Mit einem Wort - mehr "Gute Menschen". Uns wurden Ehrenbezeigungen erwiesen: Das Geld im voraus für das Quartal, Ich warf einen Blick in die Zeitung, alles war voll mit Insignien - Das habe ich zwischen den Zeilen gelesen. Nur über die Auszeichnung - finde ich nichts, Keine Mitteilung über Gastrollen im Ausland. Wir sitzen im bestimmenden Jahr, Wie, übrigens, auch im entscheidenden, im Taganka. Das Gefängnis war zerstört - der Schutt auf der Müllhalde! Aber wird man Zuflucht finden: Es wurde vor zirka zehn Jahre mit einer Baustelle auf dem Platz begonnen, Damit das Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Ach, wir werden herumfahren, ach, kreuz und quer, Von Paris träumen, aber werden nach Chelni geschickt. Und es werden unsere Straßennomaden Zum Straßentheater, wonach wir hingestrebt haben. Wie gut - wir sitzen hier ohne Knebel, Und es gibt was zu trinken zu kauen und ein Gespräche zu führen. Und diese zehn Jahre - sind kein Weg von der Gefängnisetappe, Sie sind eine Etappe .. des schwierigen Weges. Trinken wir darauf, wer das überwinden hat können, Uns zum Jubiläum wie ein Feldherr zu bringen, Auf den Rädelsführer - wir haben mit ihm die Strafe durchgezogen, Unsere ersten überzeugenden Tscherwonez4 Wir trinken noch auf das Einsingen, die Zusammenfügung, das Verschweißen Mit Freunden auf alte Zeiten, seit den Tagankschen Stockbetten Darauf, daß sie auf den Banketten die Ration mit uns geteilt haben, Ohne das Honorar für das Theaterstück zu bekommen. Unsere geraden Reihen werden lichter - Von Schriftstellern, von welchen du Respekt hast. Aber man sagt, davon wirst du stärker! - Für ihre langen heiligen Mühen - Eine tiefe Verbeugung vor Abramov und Moschaich! Von unseren Gesichtern ist nur ein Kinderprofil geblieben, Aber der Erstgeborene ist nicht abgeschossen, wie ein Vogel beim Fliegen! Grüße an dich, Andrei - Andrei Andreich Wosnesenski, Und möge Gott dir einen zweiten schicken. Ach Sina! Schade, daß die Familie nicht zustande gekommen ist - Bei uns dort in Sezuan, - war wenig Zeit. Und es tut mir leid, daß Gertrude meine Mutter ist, Und daß nicht, Wasilisa-Alla meine Mutter ist. Ach Wanja, Wanja Bortnik, die Schleichwege. Wie stolz bin ich, daß ich mit dir per du bin! Wie schade, daß der Pascha, Pavel - der Römische Papst die Aufführung nicht gesehen hat - Er könnte bei dir Gutherzigkeit lernen. Taganka! Leb wohl! Lache! Weine! Schreie! Lebe im Genuß und im Leiden, Unsere Ziegeln werden nebeneinander liegen Als Grundstein im neuen Gebäude.
1 Polizist.
2 Erdferne.
3 Umgangssprachliche Abkürzung für Häftling.
4 10 Rubel.
 
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2017