Jetzt bin ich, was Mädchen angeht, stark, Und jetzt messe ich alle Weiber Mit dem gleichen Maß: Möge sie sehr klug sein, Möge sie wie zur Parade aufgeputzt sein, - Wenn ich ein Weib treffe, wechsle ich auf die andere Seite. Früher war auch ich schwach - Habe sie mit einem Lächeln begleitet, Ich erinnere mich, habe sogar zwei Jahre mit einer gelebt, - Und jetzt gehe ich vorbei ohne hinzusehen - Ich pfeif darauf, daß ihr Onkel Früher bei irgendeiner Institution diente. Was Weiber angeht, bin ich sehr streng, Und mich mit ihnen ins Bett zu legen - Bringt mich zum Lachen, - Sogar wenn sie darum betteln, Sogar im Extremfall - Es ist sehr schwer, mich dazu zu zwingen! Warum kämpfe ich mit solchem Druck Mit dem weiblichen Geschlecht: Ich studiere sie doch wie mein Portrait, - Ein halbes Jahrhundert - nicht weniger - Ich studiere diese Frauen, Und jetzt bin ich - achtzig Jahre alt.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2017