Es dröhnen die Jagdhörner: Schneller, schneller! - Und es wimmelt das Gefolge Die Seele des Jägermeisters kennt keinen Spaß, Sie ist aus Ochsensehnen gewunden. Was ist das für ein Vergnügen für die Leute - Zwei weiße Schwäne zu töten! Und die Pfeile rasten in die Höhe... Die Bogenschützen haben ein scharfes Auge, - Und diese Schwäne haben sich Gerade heute getroffen. Sie lebten unter der lieben Sonne - dort, Wo es unzählige blaue Sterne gibt, Woher haben die Schwäne die Kräfte Für diesen hohen Flug. Du schwebst - die Flügel ausgebreitet - Ins tiefe, bebende Blau, Gleite Gottes Steilhang entlang, - In solche Höhen, wohin ferner Wird es möglich sein zu fliegen Nur zu den Engeln und dem Gestöhne. Aber er hat sie dort eingeholt - Zu einem einzigen glücklichen Moment, - Aber vielleicht war dieser eindrucksvoll Moment Ihr Schwanengesang geworden... Zwei weißen Engeln ähnlich, Schwebten sie zur Erde - Eine gefährliche Angewohnheit! Hinter den Sträuchern, wie hinter der Mauer Belauern sie die Jäger, Damit das Glück kurz währe. Jetzt wischen sich die Schuldigen des Absturzes Den Schweiß von der Stirne. Die letzte Bitte ist in Erfüllung gegangen - "Bleibe einen Augenblick stehen!" So wurde dieses ewige Gedicht gesungen Als Gegensatz zu ihrem Schwanenlied - Die Glücklichen des Augenblickes: Fallen zu zweit herunter, Und so blieben sie im siebenten Himmel des höchsten Glücksgefühls.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018