Ich unterhalte mich mit der Stille, Ich getraue mich nicht die Augen aufzuheben, Ich bemühe mich An das Allerkomischeste zu erinnern. Die Ärzte waren ein wenig überrascht: "Wie? In einem Zug? Achthundert?" - Ob vor Lachen oder aus Angst - Ich zitterte am ganzen Körper. Jetzt bin ich - ein Tropfen im Meer, Ich bin ein Bildstreifen im Stummfilm- Und die Türen sind versperrt - Aber trotzdem ist es lustig. Die Erinnerungen kreisen Wie ein Mückenschwarm, Und ich muß schrecklich lachen: Mein Schrecken sind Hämorrhoiden. Die Visionen sind näher - Erschrecken durch ihre Größe: Einmal bin ich mit ihnen - einmal unter ihnen, - Es ist lustig, andernfalls jammern. Ich schlafe nicht, bin gesund wie ein Stier, Ich schwebe da und dort, Ich lache bis zur Peinlichkeit Und warte - jetzt kommt... Der Ärztekittel schloß die Inventarliste ab Und schwang sich empor - weiß und beflügelt. "Ja warum lachen Sie denn?" Fragte mich der Ärztekittel. Aber ich grinse gemein Und - ich Hals über Kopf ins Bett. Das Wesen des Lachens - kann verschieden sein Meines verstehen sie nicht. Das Leben ist ein Alphabet: Ich bin irgendwo Schon bei "zet-dsche-sche-schtsche", - Werde ich in diesem Sommer dahingehen Im himbeerfarbenen Mantel. Aber am Ende werde ich mich anhalten An dem Buchstaben "ja", - Ich laß mich (noch) in meiner Ruhe stören! - Ich habe meine Hand zusammengedrückt. Mit mir lachen die Falten Des himbeerfarbenen Mantels. Was kann man von einem Verstorbenen erwarten, - Ich lachte einfach so. Es ist lustig, wenn ein Splitternackter Einem Nackten eine kalte Dusche verabreicht, - Und wenn sie sich beleidigen - Bin ich nicht daran schuld. Ein Krankenzimmer stört nicht, Ein Katzenjammer ist eine Kleinigkeit, - Und mir war es nicht zum Lachen - Überall, über alles, immer! Die Uhren ticken laut - Säuselten: Sju-sju... Sie - kicherten heimlich, Aber ich - lange und aus Leibeskräften!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018