Ich glaube an unseren gemeinsamen Stern, Obwohl wir ihn schon lange nicht mehr betrachten, - Unser Zug entgleiste auf der Schiene in voller Fahrt - Wir sind aber unversehrt geblieben. Der Selbstentlader schlug frontal gegen unser Auto, Aber wir wußten, daß wir suchen und erhalten werden, Und wir sind nicht einmal ins Grab hiernieder gestiegen, Wo es keine Hoffnung für alle Darniederliegenden gibt. Katastrophen, Niederlagen - aber dazwischen - Laufen wir dorthin hinauf, wo es warm ist, Verliere einfach nicht die Hoffnung, Und was mich angeht - ich habe Glück mit dem guten Glauben gehabt. Ja und jetzt, wenn wir zu zweit fliegen, Wenn auch in unzuverlässigen Flugzeugen, - Verlöscht das Licht und verschafft eine vertrauliche Atmosphäre Und der Motor singt für uns in einem tiefen Ton. Es gab "TU" und "IL", "JAK", "AN", - Ich glaubte, daß wir in Paris, in Barnaul Landen werden - wenn wir jedoch in den Ozean abstürzen - Frißt uns zwei auch der blaue Hai nicht! Wir sind alle Sterbliche - und die Leute lachen: Die Städte werden euch auch nicht erwarten! Ich wußte aber: Alle rundherum trennen sich Aber wir zwei - niemals, auf keinen Fall! Mir scheint, daß ich mit allem fertig werde, - Was für Sterbliche unerreichbar ist: Daß ich im Flug dich ergreife - Und wir zusammen in Tahiti landen werden. Und wenn einer von uns erkrankt, An irgendeiner tödlichen Krankheit - Sie wird vergehen - ob mit Funken vor den Augen, Ob mit Stöhnen oder mit Erbrechen beim Katzenjammer. Und wenn auch irgendwo in Maison-Laffit Das unheilvolle "Skylab" abstürzt Und das Schicksal alle hintergeht - finito, - Uns zu hintergehen wird ihm nicht möglich sein!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018