Gewidmet Michail Chergiani
Du gehst den Rand des Gletschers entlang,
Den Blick nicht vom Gipfel wendend.
Die Berge schlafen, Wolken einatmend,
Schneelawinen ausatmend.
Aber sie wenden die Augen nicht von dir ab -
Als ob dir die Ruhe versprochen wäre,
Warnend jedes Mal
Mit Steinschlag und grinsenden Spalten.
Die Berge wissen, wenn zu ihnen Unheil gekommen ist, -
Mit nebelbedeckten Pässen.
Du unterschiedest dann noch nicht
Zwischen Abbrüchen und Bergstürzen.
Wenn du um Hilfe batest -
Antworteten die Felsen mit lautem Echo,
Der Wind wehte durch die Schluchten
Das Echo der Gebirge ist wie Radiosignale.
Und als es um den Paß einen Kampf gab, -
Sodaß du vom Feind nicht bemerkt wurdest,
Schützte jeder Stein mit der Brust,
Die Felsen standen Schulter an Schulter.
Es gibt eine Lüge, daß der Kluge nicht ins Gebirge geht!
Du bist gegangen - du hast den Gerüchten nicht geglaubt, -
Und der Granit wurde weichgemacht und das Eis taute,
Und die Nebel zu den Füßen breiteten sich wie Daunen aus...
Wenn du dich für immer in den ewigen Schnee niederlegst,
Über dir, wie über Nahestende,
Werden sich die Bergketten neigen
Der allerdauerhafteste Obelisk der Welt.
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