In meinem Kopf sind Wolken unsinniger Ideen - Es gibt in der Welt keine Hindernisse für Talente! Ich bin unter dem Bauch eines Pferdes, das gewöhnt ist, gedrängt zu werden Ich entrann den berittenen Leutnants. ...Eine losbrechende Menschenmenge, eine angespannte Menschenmenge, Die Menge stieß gegen den Schutzwall - Und danach stellte sich die Menge auf, Fluchend und stöhnend sich verteilend. Zuhause bin ich gereizt, heftig und grob, - Meine Familienmitglieder waren erstaunt, Als sie sahen wie ich weinte auf die Krupppe hinaufklimmend, - Sogar die Kontrolleure brachen in Tränen aus. Soviel gab es in diesem Augenblick in meiner Weltanschauung Instinktive, verzweifelte Behendigkeit, Als der Kunstreiter auf einem grauen Plerd, der Kommandant Erstaunt sagte: "Vorbeilassen!" Gerührt, ließ er das Pferd auf die Hinterbeine stehen, - Sodaß ein Bein aus dem Steigbügel glitt. Ich drückte seinen Fuß wie die Hand des Schicksals, - Ach, wir leben in einer herrlichen Zeit! Das graue Pferd wedelte mir zum Abschied mit dem Schweif, Ich ging - und alle vor mir haben mir Platz gemacht, Nun und mein Kommandant galoppierte zum Konzert Von einem Musikanten mit dem Familiennamen Gilels. Ich habe den freien Platz leicht ausfindig gemacht Nach einem trägen, gutmütigen Gezänke, - Werde ich nicht verjagt - nicht so als ich Das berüchtigte Tagankatheater besuchte. Eng ist es hier, aber warm - ich kann mich kaum erkälten, Hier gibt es eine Einheit von Reihen - in vollem Maße! Und da greife ich schon nach der Thermosflasche von jemandem - In ihr ist das Getränk "Bloody Mary". Da ist ein Zusammenhalt, da ist ein Kollektiv, Da ist volle Hingabe und Spannung! Alle sind auf unserer Seite - niemand ist gegen uns, - Ein Monolith - ohne Symptome der Unruhe! Man kann mich ruhig von der Sache entheben - Ich bin schüchtern vor den Mächigen, ich bereue - Man kann mich aber nicht mit Gewalt aufhalten, - Wenn ich mich zum Fußballmatch durchdränge!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018