Es flattert über den dunkelblauen Wellen ein unbedeutender kleiner Schwarm. Traurig, aber ich habe bei diesem Schwarm keine Reisegefährten - Niedrig fliege ich, abgesondert von allen, ebenso eine Möve, - Unter mir schwebt Mein treuer Weggenosse - weiß, meine Shilhouette. Aber schwächer, schwächer sind die Flügeln - Ich sinke tiefer und tiefer, - Ich sehe kein Spiegelbild - Das Meer ist schlammverschleiert. Kommt wirklich niemand, Um neben dem weißen Vogel zu fliegen? Wirklich niemand wird sich entschließen - Wirklich niemand wird retten? Die Kräfte werden meinen Körper verlassen - und in den salzigen Staub Werde ich werfen meinen entkräfteten, verbrauchten Leichnam Die Flügel sind schon lange über dem Wasser, meine armen Flügel! Der leichtsinnige böse Wind spielt nur mit mir, erbarmungslos und grob. Kommt wirklich niemand, Um neben dem weißen Vogel zu fliegen? Wirklich niemand wird sich entschließen - Wirklich niemand wird retten? Es schlägt das Herz unter der linken Schulter, Ich sinke tiefer und tiefer - Aber ich sehe schon den Retter - Da ist ein Engel mit dem ersehnten Schlüssel. Der Wind! Ein verrückter Geigenspieler, trinke, spiel uns was zum Abschied! Bald wird die Sonne erlöschen - und mein Weggenosse wird unsichtbar. Die Möve wird für immer in den Wasserwirbel hineinfliegen - zu nicht entschlüssselten Geheimnissen, - Ich werde mich in mir selbst auflösen, Ich werde auf ewig eins werden mit meiner Silhouette. Aber schwächer, schwächer sind die Flügeln - Ich sinke tiefer und tiefer, - Ich sehe kein Spiegelbild - Das Meer ist schlammverschleiert. Es schlägt das Herz unter der linken Schulter, Ich sinke tiefer und tiefer - Aber ich sehe schon den Retter - Das ist ein Engel mit dem ersehnten Schlüssel.            
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018