Wie im Walddickicht Vermisssen wir die Baumhöhlen und Ästchen Und den Bau von Dachsen Wir langweilen und beklagen uns. Wozu sitzen wir dann reglos, Langeweile und Schwermut verbreitend? Los, Freunde, gehen wir hinaus, Lassen wir die Sau raus! Wir sind die geschlagenen jungen Leute, Gerieben, gelehrt, Mit allen Wassern gewaschen, In Wasserstrudeln getaucht. Wie im Walddickicht Wird irgendwo über die Stränge geschlagen, Das gute Bürschchen zum Kuschen gebracht, Rauben und quälen wir. Wir werden das Wasser im Fluß eintrüben, Vogelscheuchen auf Sträuchern aufhängen, Schlüpfrige Scherze machen, Und lustige Streiche spielen. Wassergeister, Waldgeister, Ausgelassene Seelen! Ihre Sache sind Fußgänger, Unsere Sachen sind Reiter. - Die erste Nachtigall in der Umgebung, Ich verkehre unbekümmert, Ich habe solche Diener, Daß ich mich vor ihnen fürchte. An Werwölfe kann ich mich nicht gewöhnen - Sie sind so schlau, Freundchen! Und ich selbst auch - wenn ich pfeife, aufschreie - Fällt allen das Herz in die Hose! Ich fürchte mich nicht vor unsinniger Langeweile, Wenn es Meerjungfrauen gibt! Kommt heraus, Schemen, - Spielen wir Salotschki! - Du erwarte nicht vom Kaufmann Hilfe - Wir werden den Kelch bis zur bitteren Neige leeren Und auf dem langen Wege Nach Herzenslust Unfug treiben! Los, krempeln wir die Ärmeln auf, Überfallen wir den Reisenden in der Dunkelheit, Werfen wir ihn zu Boden - geben wir ihm im Treibsand Eine Abreibe und erteilen ihm eine Lehre! Unnötigerweise verleumden sie uns, Die Redseligen, die Gescheiten spielend: Wir sind mit den bösen Geistern nicht verwandt - Unsere Gewissen sind rein!
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018