Den ganzen Abend ist es stürmisch und solange bis Die schäumenden Flicken aufgesetzt werden Auf die zerrissenen Nähte des Landes - Ich beobachte von oben Wie die Wellen den Kopf zerbrechen. Und ich nehme ein wenig Anteil an Den Gefallenen - aber von weitem Ich höre Röcheln und tödliches Stöhnen, Und Wut, die nicht unversehrt blieb, - Natürlich - so einen Anlauf nehmen, Sammeln der Kräfte, den Schutzwall durchbrechen - Und den Kopf beim Ziel zerbrechen!.. Und ich nehme ein wenig Anteil an Den Gefallenen - aber nur von weitem.               Und der Wind schlägt von neuem in Wellenkämmen Und krault die schaumige Mähne. Die Welle wird die Barriere nicht nehmen, - Irgendjemand bringt sie zum Einknicken - Und das schaumbedeckte Pferd wird zusammenbrechen. Und ein wenig Anteil nehmend an Ihren Gefallenen - von weitem. Danach bin ich an der Reihe: Mir wird in den Rücken geblasen und ich werde an den Rand getrieben. In der Seele ist eine Vorahnung wie ein Fieberwahn, - Daß mir das Rückgrat angebrochen wird - Und auch der Kopf zerbrochen wird. An mir nimmt man ein wenig Anteil Als Gefallener - von weitem. So sitzen viele jahrhundertelang An den Ufern - und beobachten Aufmerksam und genau, - wie Die anderen daneben Groll hegend Rückgrate und Köpfe brechen. Sie nehmen ein wenig Anteil Die Gefallenen - aber von weitem.              
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018