Ohne diese Autos sind wir wie Vögel ohne Flügeln, Wir sind verhext mit mehr als einem Zaubertrank Von ein paar hundert Pferdestärken Und vielleicht von einem bösen Geist. Entlang der Fahrbahn überholen uns leichte Fahrzeuge - Natürlich sind wir beleidigt, wenn wir überholt werden, - Aber wir schauen auf sie herunter - eine Nichtigkeit Von der Höhe unserer Kabinen. Und uns Dreiachsigen, Ist es schwer hinaufzuklettern Im bildlichen Sinn Und im direkten. Gewöhnlich wenn man etwas dringendst braucht, Fehlt immer die Zeit, - Es ist klar - das ist eine lange Tour. Bei diesen Touren dient der Sitz als Tisch und Liegestuhl, Und ein Partner zählt als Bruder. Wir wachen in den Kurven auf - Wir sind auf dieser Erde beinahe nur mit dem rechten Rad. Man sagt, daß an allen Endpunkten der Erde Sich viel Geld in der Ferne abzeichnet, Man sagt - daß eine kilometerlange Reihe von Rubeln Uns auf den Fuß folgend, sich erstreckt. Nicht immer mit einer Dusche Beim Endpunkt, - Wir würgen die Motore ab - Und fallen flach auf den Grund. Möge man auch sagen - daß wir hinter dem Lenkrad Seit langem den Rubeln nachjagen, - Ja, das auch! Nur ist das nicht die Hauptsache für uns. Im Flachland singen wir, bergauf eifern wir, - Noch mehr Chauffeure, Chauffeure für uns! Weil wer - nur lange hinter den Rubeln her ist, Jener wird bei einem unebenen Abschnitt verschwinden. Ich schwöre auf einen vollen Tank, wenn er nicht leck ist, - Jene, die in unseren Galeeren sitzen werden, Werden wir in ansehnliche Form bringen, Und, das natürlich, im Chauffeursglauben. Die Erde wird wie Daunen für uns sein, Wenn wir auf ihr liegen Einen halben Tag unter dem Bauch - Um etwas zusammen zu zaubern. Bei Tau gehen wir nicht darüber - Alle unsere Achsen, alle Tonnen Verbiegen sich im Bogen auf der nassen Chaussee. Auf den Rädern ist unser Heim, Tisch und Obdach - hinter dem Lenkrad, - Das sollte bei der Kostenrechnung berücksichtigt werden. Wir berücksichtigen miteinander Den kurzen Schlaf in einem am Wege gelegenen Straßengraben. Bockspringen an langen Tagen - mal Strahlen, mal Schatten ... Und in den nächtlichen Stunden der Fahrt Läuft vor uns ohne Signalfeuer Die Freiheit des waghalsigen Chauffeurs. Sitze und erwärme dich - Es schaukelt wie im Sattel ... Ohne längere Touren - Gibt es kein Leben auf der Welt! Jener, der sich selbst aufgegeben hat, Der saß hinter dem Lenkrad wie unter Arrest - Der ist nicht für Ferntouren geeignet.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2018