Jetzt höre ich mein Herz nicht mehr klopfen, (das taugt ja auch nur für Alleen und Gartenlauben), Ich falle, meine Brust hat ein Stück Blei erwischt, Und denke im letzten Moment: Diesmal komm ich nicht zurück, Gehe fort - ein andrer tritt an meine Stelle. Wir hatten nicht mal Zeit, uns auszuruhen. Da ziehen schon die Söhne in den Kampf. Einer beschloß: nach mir die Sintflut - Und stürzte aus dem Schützengraben wie in einen Abgrund. Aber ich bin aus meinem Graben heraus, Damit die Sintflut nicht kommt. Jetzt schließe ich die Augen, Umarme die Erde fest. Wir hatten nicht mal Zeit, uns auszuruhen, Da ziehen schon die Söhne in den Kampf. Wer löst mich ab, wer stürmt mit zur Attacke? Wer geht voran zu jener Schicksalsbrücke? Ich möchte, daß es der hier sein soll, Dem noch nicht einmal seine Sachen passen. Mir gelingt grad noch ein Lächeln. Ich hab gesehen, wer nach mir kommt. Wir hatten nicht mal Zeit, uns auszuruhen, Da ziehen schon die Söhne in den Kampf. Explosionen erstickten das Klopfen des Herzens, Aber es flüsterte mir noch zu, Tod sei dennoch kein Ende - mein Tod ist ein Anfang von etwas. Jetzt sind meine Augen geschlossen, Ich gehe, ein anderer kommt, Wir hatten nicht mal Zeit, uns auszuruhen, Da ziehen schon die Söhne in den Kampf.
© Elvira Högemann-Ledwohn. Übersetzung, 1980