Schlag auf Schlag, noch und noch einer, Boris Butkeev aus Krasnodar schlägt seinen Aufwärtshaken, Schon hat er mich in die Ecke gedrängt, kaum das ich mich etwas rührte - Und wieder ein Aufwärtshaken, ich gehe zu Boden, mir ist gar nicht gut. Aber Butkeev dachte, beim Zertrümmern meiner Kinnlade: Und das Leben ist schön und das Dasein ist gut.1 Bei sieben liege ich noch am Boden, Meine Landsleute brüllen... Ich stehe auf, geh in Deckung, und los Und sammele Punkte ein. Es ist nicht wahr, daß ich bis zum Schluß Mit Absicht Kräfte spare. Einem Menschen ins Gesicht hauen Konnte ich schon von Kindheit an nicht. Aber Butkeev dachte, wobei er mir die Rippen brach: Und das Leben ist schön und das Dasein ist gut. Pfeifen auf den Rängen, Geheul auf den Tribünen: Hau ihn, er ist ein Feigling. Butkeev geht zum Nahkampf über Und ich drücke mich an die Seile. Aber er rückt vor - er ist Sibirier, Die sind ganz schön hart. Und ich sage zu ihm: Narr! Bist ja müde, ruh dich doch aus! Er hörte nicht drauf und dachte schnaufend: Das Leben ist schön und das Dasein ist gut. Und haut immer zu - wirklich ein Teufel, Ich seh schon, ein Malheur wird es geben - Aber Boxen ist ja keine Prügelei, sondern Sport Der Wagemutigen, Kühnen und so. So schlägt er zu Und verausgabt seine Kräfte. Der Schiedsrichter hob dann meine Hand hoch: Die, mit der ich nicht zugehauen hatte. Er lag da und dachte, das Leben ist schön. Schön für den einen und für den andern ein Dreck.
1 Bekannte Verszeile von Majakovskij.
 
© Elvira Högemann-Ledwohn. Übersetzung, 1980