Wer sagt, es sei alles verbrannt? Und die Erde sei endlich gestorben? Und sie nahm keinen Samen mehr an? Nein. Sie hat sich nur etwas verborgen. Und das Mutterrecht nimmt man ihr nie, so wie man nicht ausschöpft die Meere... Nein. Verbrannt ist die Erde nicht, sieh’, nur dunkel vor Trauer und Schwere. Wunde Trichter klaffen noch heut, und wo Gräben ins Fleisch sich ihr schneiden, haben überirdisches Leid die entblößten Nerven zu leiden. Doch die Erde duldet und ringt. Noch kein Grund, sic als Krüppel zu zeigen! Wer sagt, daß die Erde nicht singt? Und sie würde auf Ewigkeit schweigen? Nein, sie klingt, unter Stöhnen und Pein aus Gräben, aus all den verwehten Unsere Erde ist unser Sein, das wird nie von Stiefeln zertreten. Wer glaubte, die Erde sei tot? Nein. Sie hat sich nur etwas verborgen...
© Vera Kempe. Übersetzung, 1984