Wenn dein Freund unverläßlich scheint (weiß der teder Teufel, ob Freund, ob Feind) und dich springt da die Frage an: Was ist dran an dem Mann? - schlepp ihn stracks in die Berge, wag’s! Steck ihn ungerührt-ungeniert In die Seilschaft zusammen mit dir, und du siehst, was er kann. Ist er da nur so-so la-la, macht er jämmerlich schlappp - und bergab, Kaum aufs Eis - die Visage weiß, ausgerutscht - die Courage futsch - werd ihn los, sonst wird er zur Last. Ohne Hohnen und Haß ihn geschaßt! Oben rühmt solchen Mieserich Under Lied noch Gedicht. Wenn er aber nicht plärrt, nicht blarrt, eine Mordswut im Bauch, doch er kraucht, und du gleitest vom Fels und fällst, und er ächzt, aber hält, halt sich echt wie im Feuergefecht, steht dann hoch auf dem Grat wie bezecht - solchem kannst du im Wachen und Traum wie dir selber vertraun.
© Johann Warkentin. Übersetzung, 1981