Alles ist doch im Lot. Warum stimmt denn nichts mehr? Keine Wolken das Himmelsblau trüben. Wald und Lütt ganz wie eh, auch der Fluß unversehrt - aber er ist im Feuer geblieben. . . . *** noch, weshalb und worüber doch wie sehr er mir fehit, wird mir jetzt erst bewußt. seit er gestern im Feuer geblieben. Und sein Schusterbaß, Mann! Sang er mit, war’s ’ne Straf! Mal versank er in taktloses Grübeln Stand vor Tau und Tag auf, riß auch mich aus dem Schlaf - und ist draußen im Feuer geblieben. Diese Leere rings wäre nur halb so schlimm - daß wir zwei waren, ist jetzt vorüber! Wie ein Windstoß dem Holzscheit die Flamme wegnimmt so ging’s mir, als er draußen geblieben. Heute brach es hervor wie mit Frühlingsgewalt: «Gib mir Feuer, wo steckst du bloß wieder!» rief ich aus, und sogleich überlief es mich kalt: Es ist draußen im Feuer geblieben. Unsre Toten, die lassen uns niemals im Stich, die Gefallenen stehen auf Posten. In den Waldkronen spiegelt der Himmel sich, und die Bäume stehn, blau übergossen. Und es war doch für beide im Unterstand Platz Und die Zeit floß für beide hienieden, Alles bleibt jetzt für mich. Doch es scheint mir schon fast, als war ich dort im Feuer geblieben.
© Johann Warkentin. Übersetzung, 1981