Trug ich meinen Kummer einst Übers frühlingsdünne Eis Brach das Eis ein - und Seele sprang mir in zwei Tauchte unter wie ich war Schwer der Kummer war mein zwar Doch am Eisrand unsichtbar ließ er mich dort frei. Seit dem Tage suchte gern Kummer mich von nah bis fern Ihm auf Schritt die Fama folgt, die Gerüchte kocht Dass ich nicht gestorben war, - Wusste nur die Weide da, - Und mit ihr die Wolkenschar und die Wachteln noch. Wer von diesen sagte einst, Meinem Herren gaben Preis, Sich verplappert haben Sie - so verräterisch Von der Leidenschaft erfasst, Eilte er mir nach mit Hast, Ihm der Kummer mit der Last folgte heuchlerisch Holte er mich ein wie Schwarm, - Nahm mich fest in seinen Arm, - Hinter ihm der Kummer grinste entgegen mir Bleiben konnte er nicht lang Nur bis Sonnenaufgang Doch der Kummer blieb mir lang sogar ewig hier. Doch der Kummer blieb mir lang, blieb mir ewig hier.
© Nadja Anton. Übersetzung, 2015