Vorbei die Zeit banaler Ouvertüren,
Mein Ehrenwort: es ist so wundervoll.
Ich bin sehr oft zu Gast bei hohen Tieren,
Vor denen ich die »Wolfsjagd« singen soll.
Wie kennt er sie? Warn Fenster nicht geschlossen?
Hat er sich mit den Kindern drum gerauft?
Ein führender Genosse hat beschlossen,
Privat wird ein Recorder jetzt gekauft.
Am nächsten Abend in gewohnter Weise
Familientratsch bei mattem Lampenschein.
Aus Angst vor seinen Nachbarn drückt er leise
Das »on« der teuren Neuerwerbung ein.
Er ließ die »Wolfsjagd« über sich ergehen
Und hörte auch in andre Lieder rein.
Der Schluß der »Wolfsjagd« war nicht zu verstehen,
Der miese Umschnitt wird’s gewesen sein.
Es schien, als ob es ihm gefiel. Nur daß er
Den Schluß nicht hörte, ärgerte ihn so.
Er nahm den Hörer: »Bitte den Verfasser
Der »Wolfsjagd« morgen früh in mein Büro!«
Auch ohne Schnaps hab ich die Angst bezwungen,
Hör auf zu schlottern, hab ich mir gesagt.
Gleich von der Schwelle aus hab ich gesungen
Von Anfang bis zu Ende diese »Jagd«.
Die Kinder hatten sicher ihn beschworen,
So hat er ziemlich freundlich reagiert.
Er saß gespannt und spitzte seine Ohren
Und hat sogar am Ende applaudiert.
Dann holt er eine Flasche, wird spendabel,
Die Gläser klingen: »Prost! Mal ehrlich nun,
Du meinst doch mich, meinst uns mit der Parabel,
Was haben Wölfe denn damit zu tun?«
Jetzt ist es aus, jetzt wird noch was passieren:
Fünf Anrufe am Tag, wie wundervoll,
Ich bin sehr oft zu Gast bei hohen Tieren,
Vor denen ich die »Wolfsjagd« singen soll.
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