Wenn ich die Augen schließ, dann bin ich ganz benommen, Und plötzlich krieg ich Angst, bin hin, weil ich doch mein, Sie war schon in Paris, es ist nicht ranzukommen. Wo sie schon alles war, nicht in Paris allein! So schöne Lieder sang ich ihr vom Hohen Norden! Ein wenig noch, dacht ich, und sie wird endlich weich. Doch ist umsonst vom Niemandsland gesungen worden, Was dort für schöne Blumen blühen, ist ihr gleich. Sing ich ihr meine Lieder vor, dann werd ich’s schaffen. Vom Taxameter sang ich, von dem Mann davor. Doch sie ist in Paris, ich mache mich zum Affen, Wo selbst Marcel Marceau ihr flüstert was ins Ohr. Zu Unrecht ließ ich alle meine Arbeit sausen Und fraß Französisch-Wörterbücher in mich rein. In Warschau ist sie jetzt, es ist zum Flöhelausen. Moment, wie heißt denn bloß auf polnisch »armes Schwein«? Bei ihrer Ankunft werd ich »Prosz£ pani« sagen. »Ich singe jetzt nicht mehr, nimm mich so, wie ich bin.« Doch sie ist diesmal im Iran, was soll das Klagen? Sie jemals einzuholen hat doch keinen Sinn. Was weiß denn ich, heut ist sie plötzlich hier, und morgen? Den Finger auf der Karte, folge ich ihr stur. War vor mir wer, kommt nach mir wer, was solln die Sorgen! Versucht ihr es. Ich sitze hier und warte nur.
© Reinhold Andert. Übersetzung, 1989
© Aleksander Trabczynski. Vortrag, 1994