Wie Alarmglocken stürmisch, so klang unser Schritt in der Dunkelheit, Also Abschied genommen daheim ohne Worte und fort. Schnelles Pferdegetrappel auf Pfaden durch trostlose Einsamkeit. Wohin werden die Reiter getragen, wer kennt diesen Ort? Nicht viel leichter, nur anders ist heute die Suche nach Lebensglück! Jagen nach ihm beständig in unsrer bemessenen Frist. Wir verlieren die Freunde, denn niemand von uns schaut doch gern zurück, Merken nicht, daß so mancher Freund schon nicht mehr unter uns ist. Lange noch werden flackernde Lichter gehalten für Häuserbrand, Knarren Stiefel, dann denkt man noch immer, daß bald einer weint, Es gibt Kinderkriegsspiele, die werden mit Namen wie einst benannt. Lang noch teilen wir Menschen in Unsrige oder den Feind. Wenn die Brände gelöscht und die Tränen versiegt, sich gelegt der Sturm, Wenn die Pferde dann unter uns müde geworden beim Ritt, Und wenn endlich dein Mädchen ein Kleid anzieht statt einer Uniform: Nichts vergessen, verziehen, verloren gar, was einer litt.
© Reinhold Andert. Übersetzung, 1989