Ich warf sie weg, die Krücke zum Spazieren, Da fiel ich hin, mit dem Gesicht im Schnee, Beschloß, mein »Pech auf Rädern« zu probieren, Zu Fuß, wer will, für mich ist das passe. Hätt ich geahnt, was dadurch kam ins Rollen, Daß ich Benzin damit ins Feuer gieß. Ich hab nur schneller mich bewegen wollen, Weil sich mein Leben so verlängern ließ. Die Sohlen meiner alten Einlaufschuhe, Sie haben manchen Fußboden poliert. So hatte ich vor Spöttern meine Ruhe, Und keiner hat mich deshalb angeschmiert. Bloß weil ich jetzt im Auto rumkutschiere, Da denken alle, ich geh auf den Strich, Und keiner glaubt noch, daß ich mitmarschiere, Sie hassen meinen Wagen und auch mich. All meine Freunde sind abrupt verschwunden, Es schüttelt mir jetzt keiner mehr die Hand, Kaum hatte ich die Ablehnung verwunden, Da merkte ich, daß ich nur Feinde fand. Ich bin in eine fremde Welt gefallen, Den Wert der Konvention hab ich verkannt. Nur Polizisten tun mir den Gefallen Und drücken mir mit Strafzetteln die Hand. All meinen Gleichmut hab ich aufgeboten, Am Morgen sah ich dann die Frucht der Nacht: Antenne futsch, perfekter Seemannsknoten, Bestimmt war das als Anspielung gedacht. Geschlichen kam man durch die Gärten, Felder, Stieß Ahlen in die Reifen wie ein Schwert. Ich zahlte jeden Tag diverse Gelder, In solchen Schlachten hab ich mich bewährt. So oft hab ich des Nachts auf Schlaf verzichtet, Gelauert im Versteck, doch leider nein, Die Späher waren bestens unterrichtet, Sie liefen nie ins offne Messer rein. Und still, wie einen übermannten Posten, So trugen sie die Vorderachse weg, Als würde sie es nur ein Lächeln kosten. Allein hat auch die hinten keinen Zweck. Besorgte neue Lenker, Räder, Achsen, Mit Lächeln nicht, mit einem Batzen Geld. Doch sah ich mich dem Haß nicht mehr gewachsen, Zurück, mein Freundchen, in die alte Welt. Zurück, noch zahlt man was für diese Kiste, Zurück, o Sesam, mach dich wieder auf, Zurück, das Lenkrad links, weg von der Piste, Zurück in die Metro im Dauerlauf! Wie Phönix einst die Asche überwunden, So steh ich auf, der Staub fällt mir vom Leib. Der Haß des Volkes ist nunmehr verschwunden, Weil ohne Auto ich jetzt bin und bleib.
© Reinhold Andert. Übersetzung, 1989