Einmals liebten wir dich beide, wie besessen Und, wie üblich, Walja, sind stets abgeblitzt! Nie kann ich dein schönes Antlitz mehr vergessen! Ljoscha hat dich in die Brust dick eingeritzt. Bis zum Bahnhof haben wir dich noch begleitet, Als dein Zug abfuhr zerbrach in uns die Welt. Ich schrie irgendwas, wie: "bis der Tod uns scheidet". Und im Grund hat mir Aljoscha nachgebellt. Weiß du, Walia, das war möglich keine Frausicht. Auch wenn mich das alles kaum interessiert, Ljoscha trägt zwar auf der Brust dein Bild von außen Aber ich hab dich ins Herz eintätowiert. Wenn ich manchmal, wie ein Faß, vor Sehnsucht voll lauf’ Und vor lauter Liebeskummer fast vergehe, Reiss ich meinem besten Freund im Suff das Hemd auf, Nur dass ich dich wahr für ein paar Minuten sehe. Aber neulich hat ein Kumpel des Aljoscha Meine Leiden mit den Künsten Tätowiert, Hat mit Blaupapier dich abgepaust an Ljoscha, Und dich mir auf den Arm eintätowiert. Nun bin ich mit dir in ständiger Berührung. Auch wenn Ljoscha mir die Sache nie vergisst, Tröstet meine, nicht, nein, deine Tätowierung, Die doch viel schöner als die von Aljoscha ist.
© Gerd Krambehr. Übersetzung, ?
© Gerd Krambehr. Vortrag, 2013