Für mich ist diese Nacht nicht wie andere. Ich schreibe nachts mehr Themen. Ich greife zur Wählscheibe des Telefons Und wähle die ewige 07. Fräulein, guten Abend, wie heißen Sie? - Toma. Die 72. Ich warte, halte den Atem an. Das kann nicht sein! Versuchen Sie es noch mal. Ich bin überzeugt - der Teilnehmer ist zu Hause. Und da kommt schon eine Antwort... Hallo! Ich bin es. Diese Nacht ist für mich nicht wie andere. Ich schlafe nicht, ich schreie: Schnell! Warum verbindet man mich mit x-beliebigen Leuten Wie auf Kredit, auf Bezugsschein? - Fräulein, „72“, hören Sie! Ich kann nicht mehr warten, und meine Uhr steht. Zum Teufel mit allen Leitungen, ich fliege morgen weg! Und da kommt schon eine Antwort... Hallo! Ich bin es! Das Telefon ist für mich wie eine Ikone, Das Telefonbuch - ein Triptychon. Die Telefonistin wurde zu meiner Madonna, Sie verkürzte die Entfernung zu mir für einen Moment. - Fräulein, meine Liebe, ich bitte Sie - verlängern Sie die Sprech-zeit, Jetzt sind Sie, wie ein Engel, steigen Sie nicht herunter vom Altar! Ich habe etwas äußerst Wichtiges vor, verstehen Sie doch! Und da kommt schon eine Antwort... Hallo, ich bin es! Was, wieder eine Schadstelle auf der Strecke, Was, die Relais funktionieren an einer Stelle nicht? Ich werde trotzdem warten, ich bin einverstanden Jeden Abend mit Null zu beginnen.                 07 - Guten Abend, Versuchen Sie es noch mal. Ich kann es nicht abwarten, ich warte, halte den Atem an! Ja, mich, natürlich ich, ja, natürlich bin ich zu Hause, - Ich rufe Sie, antworten Siel - Hallo, ich bin es!
© J. M. Opfermann. Übersetzung, 1988