Sie sind acht, wir sind zwei. Die Aufteilung vor dem Kampf ist nicht unsere, doch wir werden mitspielen. Serjoza, halte stand. Wir haben keine Chance, doch man muß die Trümpfe gleichziehen! Ich werde dieses Quadrat am Himmel nicht verlassen, mir sind Ziffern jetzt nicht wichtig. Heute hält mir mein Freund den Rücken frei, und das bedeutet - auch die Chancen sind gleich. Eine „Messerschmitt“ hat sich mir an den Schwanz geheftet, doch jetzt hat sie angefangen zu qualmen, die Propeller heulten überanstrengt auf. Sie brauchen nicht einmal Kreuze auf den Gräbern - die Kreuze auf den Flügeln reichen aus. „Ich als erster“, „ich als erster“, sie sind unter dir, ich scherte aus, um ihnen den Weg abzuschneiden. Schieß sie in Brand, hau ab in die Wolken, ich gebe dir Deckung!.. Im Kampf gibt es keine Wunder. „Sergej, du brennst, verlaß dich, Menschlein, jetzt allein auf die Zuverlässigkeit der Fangleine“. Nein, es ist zu spät, und eine „Messerschmitt“ fliegt mir entgegen. Leb wohl, ich nehme sie frontal!.. Ich weiß, andere werden mit ihnen abrechnen... Etwas oberhalb der Wolken hingleitend, fliegen unsere Seelen, wie zwei Flugzeuge, denn einer kann ohne den anderen nicht sein. Der Erzengel wird uns sagen: „Im Paradies wird es schwer.“ Doch mit dem Tor macht es nur „Rums“, wir werden Gott bitten: „Schreiben Sie meinen Freund und mich in irgendein Engelsgeschwader ein“. Ich werde Gott, - den Heiligen Geist und den Sohn, - bitten, daß er mir meinen letzten Willen erfüllt: Mein Freund möge mir immer den Rücken freihalten, wie in diesem letzten Kampf. Wir werden von Gott Flügel und Pfeile erbitten, denn sie brauchen ein Engel-As. Doch falls sie zu viele Jagdflieger haben - soll man uns bei den Schutzengeln einschreiben. Schützen - das ist auch eine ehrenhafte Angelegenheit - und den Erfolg auf Flügeln solchen bringen, wie Serjoza und ich zu Lebzeiten waren, sowohl in der Luft, als auch auf der Erde.
© J. M. Opfermann. Übersetzung, 1988