So geschah es - die Männer gingen fort, sie mußten die Felder vor der Zeit verlassen. Nun sind sie nicht mehr von den Fenstern aus zu sehen, sie lösten sich auf im Staub des Weges. Die Körner rinnen aus den Ähren - diese Tränen nicht gemähter Felder. Und kalte Winde strömten gewandt aus den Erdspalten. Wir warten auf euch, treibt die Pferde an, Viel Glück! Viel Glück! Viel Glück! Mögen euch die Winde in eurem Rücken nicht schlagen, sondern euch die Rücken streicheln. Und dann kehrt schnell zurück, die Weiden weinen um euch, und ohne euer Lächeln werden die Ebereschen bleich und trocken. Wir wohnen in hohen Gemächern - für niemanden gibt es Zugang in diese Gebäude: Einsamkeit und Warten ließen sich an euer Stelle in den Häusern nieder. Das Weiß der nicht angezogenen Hemden verlor seine Frische und schönes Aussehen. Sogar die Lieder von früher sind langweilig geworden und hängen uns zum Hals heraus. Wir warten auf euch, treibt die Pferde an, Viel Glück! Viel Glück! Viel Glück! Mögen euch die Winde in eurem Rücken nicht schlagen, sondern euch die Rücken streicheln. Und dann kehrt schnell zurück, die Weiden weinen um euch, und ohne euer Lächeln werden die Ebereschen bleich und trocken. Alles schmerzt in gemeinsamem Schmerz, und es ertönen mit jedem Tag unaufhörlicher die mit äußerster Kraft gesungenen ewigen Klagelieder im Widerhall der alten Gebete. Wir heißen euch willkommen, die zu Fuß und die zu Pferde, die Erschöpften, die Versehrten - jeden Beliebigen. Nur nicht die Leere der Todesmeldungen, nur nicht die Nachricht darin! Wir warten auf euch, treibt die Pferde an. Viel Glück! Viel Glück! Viel Glück! Mögen euch die Winde in eurem Rücken nicht schlagen, sondern euch die Rücken streicheln. Und dann kehrt schnell zurück, die Weiden weinen um euch, und ohne euer Lächeln werden die Ebereschen bleich und trocken.
© J. M. Opfermann. Übersetzung, 1988