Den ganzen Krieg bis zum Ende zog es mich immer nach Hause, doch obwohl ich mich ereiferte, kämpfte ich nur geschäftsmäßig. Nun, aber er hatte es eilig, irgendwie duckte er sich einmal nicht, und dabei hatte er es zwei Jahre im Krieg geschafft, zurück und wieder nach vorn zu kommen. Sein Puls ist seit dem Frühjahr 43 nicht mehr zu hören... Nun, und ich begrub mich in Vorkriegsträumen. Ich schaue, verdumme, doch ich atme schwer... Er war natürlicher, besser, Nun, aber ich hatte Glück!.. Ich lebte nicht geschützt vor allem, machte mir kein leichtes Leben, versuchte nicht, in die Etappe zu kommen, auch nicht, das Schicksal herauszufordern, doch die Frauen gaben mir schweigend zu verstehen, wenn sie mir begegneten, wenn du dort für immer geblieben wärest, dann wäre er vielleicht zurückgekommen... Für mich ist ihr trauriges Fragen kein Rätsel. Denn für mich ist auch nicht angenehm, daß sich ihre Träume nicht verwirklichten. Ich fand nur die Antwort: „Entschuldigt, daß ich noch heil bin! Ich bin nur durch Zufall zurückgekehrt! Nun ja, und eurer konnte es nicht...“ Er schrie mir zum Abschied zu, als er im Flugzeug Feuer fing: „Leb du, du schaffst es!“ - Es klang durch das Getöse herüber. Wir flogen in Gottes Nähe, direkt neben dem Paradies... Er flog ein bißchen höher - und landete dort Nun, und ich schaffte es bis zur Erde. Unfreundlich begrüßte den Piloten der paradiesische Flugplatz, Er landete auf dem Bauch, aber er kroch nicht auf ihm. Er schlief ein - und wachte nicht mehr auf, Er begann zu singen - und sang nicht zu Ende. So daß also ich zurückkehrte, zurückkehrte!.. Nun, und er schaffte es nicht. Ich bin in allem und für immer schuldig vor denen, die heute wiederzusehen für mich eine Ehre wäre. Und obwohl wir lebend bis zum Ende flogen, brennt uns die Erinnerung und quält uns das Gewissen, denen, die eins haben. Irgendwer hat uns geizig und genau die Stunden unseres Lebens abgemessen, das kurz ist wie der Beton der Landebahn. Und auf ihr wurde der eine zerschlagen, stieg ein anderer für immer auf... Nun, und ich landete - was für ein Unglück...
© J. M. Opfermann. Übersetzung, 1988