Im Hof zimmert man Brettertische zum Fest. Man spielt Domino, prüft die Zeit, die kaum fließt. Maitage sind lang und die Ungeduld wächst. Stur zieht sich die Zeit, obwohl alles klar ist! Und schon brennen die Lampen der Vorkriegszeit halb hell, wie Kerzen. Und die Moskauer schauen Gefangener von oben an. Doch irgendwo bringen die Splitter den Tod einem Herzen, Noch schleichen sich Späher zum Feinde mit lautlosem Gang! Und schon werden Kolonnen marschieren und Flagge ersetzen Und die Kopfpflastersteine sind rein wie des Bodens Parkett. Doch immer noch gehen und gehen Transporte nach Westen! Und Weiber beweinen Verluste, die Krieg noch reich sät. Das Quellwasser trank man nicht satt zum Genuss Und Ringe zum Heiraten sind unbenutzt. Das Alles ertrank in dem Großunglücksfluss, Dem endlich das Ende bald kommt. Böses stürzt! Und schon darf man von Fenstern Papierkreuze auch entfernen. Und schon dunkle Gardinen sind weg! Heiter wird’s im Haus. Doch immer noch trinken Soldaten um sich zu erwärmen. Der Spiritus treibt auch die Angst und die Pest sicher aus. Ikonen sind rein von dem Kerzenruß . Schön ist es zu sehen! Und Seele und Mund schaffen selber Gebet und Gedicht. Doch immer noch sieht man Transporte mit rotem Kreuz gehen. Von großen Verlusten erwähnen Berichte doch nicht. Allmählich beginnen schon Gärten zu blüh’n, Der Grund und das Kampfgrabenwasser sind warm. Und schöne Belohnung für Kriegs Dienstbemüh’n Ist da. Das ist Kissens aus Grass schlichter Scharm! Schon werden nicht mehr da im Himmel die Sperrballons pendeln. Sirenen sind stumm. Sie bereiten sich zum Siegesfest. Doch Zugführer kann noch bald Bataillonskommandeur werden, Den später das Schicksal so einfach im Kampf sterben lässt. Schon erklingen erbeuteten Akkordeons aus den Fenstern, und Schon schwören Verliebten in Eintracht für immer zu sein. Doch immer noch gehen und gehen Transporte nach Westen! Sind nicht alle Feinde bis jetzt schon, vernichtet und klein?
© Leonid Kust. Übersetzung, 2019
© Oxana Kust. Vortrag, 2019