Als ich einst weder soff noch sang, besah ich sie nur stundenlang, wie Kinder schauen, wie Kinder schauen. Doch der, der früher bei ihr war, er machte mir eindrücklich klar, er machte mir eindrücklich klar, bald abzuhauen. Und der, der früher bei ihr war, er drohte mir so sonderbar, ich weiß noch alles, war nicht besoffen. Als ich dann Abschied nahm von ihr, da sagte sie: »So bleib noch hier«, da sagte sie: »So bleib noch hier«, das ließ mich hoffen. Doch der, der früher bei ihr war, er merkte sich das offenbar, denn Wochen später, denn Wochen später: Ich geh mit einem Freund zu zweit, da stehn sie schweigend aufgereiht, da stehn sie schweigend aufgereiht, acht Missetäter. Ein Messer hatte ich dabei: »So leicht schlagt ihr mich nicht zu Brei, ihr Schweinehunde, ihr Schweinehunde! Warum soll ich zugrunde gehn?« Und so eröffnete ich kühn, und so eröffnete ich kühn die erste Runde. Doch der, der früher bei ihr war, er hatte diesen Zwist fürwahr gut eingefädelt, gut eingefädelt. So war es klar, daß ich verlor, Waljucha rief noch: »Sieh dich vor!« Waljucha rief noch: »Sieh dich vor!« - leider verspätet. Acht Kerle gegen mich, wie nett. Im Knast war dann ein Lazarett, wo ich mich quälte, wo ich mich quälte. Der Arzt schnitt hier und nähte dort, er sagte nur: »Geh noch nicht fort!«, er sagte nur: »Geh noch nicht fort!« - ich überlebte. Wir trennten uns dann unverzagt, sie hatte mich schon abgehakt, doch ich verzeih ihr, kann ihr vergeben, wie stets verzeih ich ihr, na klar, doch dem, der früher bei ihr war, doch dem, der früher bei ihr war, niemals im Leben! Wie stets verzieh ich ihr, na klar, mit dem, der früher bei ihr war, mit dem, der früher bei ihr war, muß ich wohl leben.
© Manfred Lieser. Übersetzung, 2010