Verstummtes Haus,
in Finsternis versunken,
durch das die bösen
kalten Winde wehn.
Mit Fenstern, die zur
Schlucht hinuntersehn,
mit Toren zu der
großen Straße.
Erschöpft und müde spannte ich die Pferde aus.
He, wer da lebt, komm raus und hilf!
Nichts als ein Schatten geisterte am Haus,
ein Geier stieß herab und kreiste tief.
Gehst du ins Haus,
ist da die Kneipe.
Ein Haufen Leute,
feindselig im Mief.
Die hauen dir, dem
Fremden, in die Fresse,
hier hängen
die Ikonen schief.
Und es beginnt ein seltsam trübes Reden.
Man stöhnt ein Lied, quält die Harmonika.
Ein blöder Dieb, ein Epileptiker,
zeigt heimlich unterm Tisch ein Messer her.
Antwortet mir,
was ist das für ein Haus?
In Dunkelheit wie
eine Pestbaracke.
In dieser Luft gehn die
Ikonenlämpchen aus,
doch wer von euch kann
ohne Luft hier leben?
Die Türen offen, Joch die Seelen eingesperrt.
Wo ist der Wirt? Ich möchte ein Glas Wein.
Die Antwort ist: Du warst zu lange fort.
Wir leben immer so, tagaus, tagein.
Wir essen Sauerampfer,
kauen ewig Gros.
Die Seelen sind
versauert und verdorrt.
Wir trösten uns
mit Wein im Übermaß,
das Haus verwüsten wir
mit Schlägerei und Mord.
Ich hab mein Pferd zerschunden vor den Wölfen.
Zeigt mir ein Land mit hellem Lichterschein.
Ich such den Ort für Lieder ohne Tränen,
in Häusern soll der Boden eben sein.
Doch solche Häuser
sind uns unbekannt.
Zu lange leben wir
in Dunkelheiten,
in Bosheit, Argwohn,
neidischem Geflüster.
Schwarz die Ikonen seit
uralten Zeiten.
Aus dem Gestank und vor den schiefen Heiligen
floh ich, warf meine Fesseln ab, die Bürde.
Die Füße trugen mich, der öffne Blick
sah Menschen aufrecht gehen und in Würde.
Viel ging vorbei, für
immer fortgeschwommen.
Das Leben spuckt mich aus,
da hilft kein Fluch.
Euch zu besingen ist
vielleicht mißlungen:
euch, schwarze Augen,
und das weiße Tuch.
|