Sagt mir, wie heißt dieser düstere Ort, und was soll die verkommene Schenke dort? Tür und Tor offen, die Herzen verschlossen, in zugigen Stuben die Kerzen erloschen. He, schrei ich, Leut, ist jemand da? So tränkt meine Pferde, bin müd von der Fahrt. Und bang wird mir, bang, meiner Seel, was start er mich an, der blinde Gesell                         Sagt mir, wie heißt dieser düstere Ort, und was soll verkommene Schenke dort? Tür und Tor offen, die Herzen verschlossen, in zugigen Stuben die Kerzen erloschen. im finsteren Eck, die Ikone voll Ruß, die anderen stumm vor Ohnmacht und Wut. Narr, stöhnt der eine, kommst wohl vom Mond, wir sind das alles längst gewohnt. Fressen Gras, fressen Kraut, schau uns an, voll Schwären die Haut. Das Haus verkommt, der Geist verreckt. Wo hast du nur so lang gesteckt? He, schrei ich, he, die Pferde wie tot, bin den Wölfen entkommen mit Müh und Not, he, verdammt, sagt mir, wo ist da Licht, singt denn keiner hier mehr ein Lied? Idiot, kommt es von denen dort, als gäbs auf der Welt einen Ort ohne Dreck, ohne Mißgunst und Neid, was wär das Leben auch ohne Leid? Fort, nur fort, über Stock, über Stein, egal wohin, es kann nicht weit genug sein. Und weiter geht die wilde Fahrt, wenns sein muß, bis zum Jüngsten Tag! Ach, verzeiht mir, ihr Lieben, mein galliges Lied, ist alles eben, was mir blieb...        
© Marion Jershowa. Übersetzung, 1989