Wer hat gesagt: "Alles ist bis auf den Grund verbrannt, Werft in die Erde keinen Samen mehr"? Wer hat gesagt, daß die Erde gestorben ist, Nein, sie hat sich auf Zeit verborgen. Die Mutterschaft kann man der Erde nicht nehmen, Nicht entreißen, wie man das Meer nie ausschöpft. Wer glaubt, daß sie die Erde verbrannt haben? Nein, sie ist vor Gram schwarz geworden. Wie Schnitte legten sich die Schützengräben, Und die Trichter klaffen wie Wunden. Die entblößten Nerven der Erde Kennen überirdische Leiden. Sie hält alles aus, sie wartet ab, Melde die Erde nicht als Krüppel. Wer hat gesagt, daß die Erde nicht singt, Daß sie für immer verstummt ist? Nein, sie klingt, erstickt das Stöhnen, Aus all ihren Wunden, allen Poren. Denn die Erde - das ist doch unsre Seele, Mit Stiefeln kann man die Seele nicht zerstampfen. Wer glaubt, daß sie die Erde verbrannt haben? Nein, sie hat sich auf Zeit verborgen...
© Johannes Schultz. Übersetzung, ?